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Dojo-Kun

Leitgedanke

Seit August 2015 können wir dieses DOJO („Ort des Weges“) als vereinseigenes Trainingszentrum nutzen. Jedes Vereinsmitglied sollte sich dieses Privilegs bewusst sein. Hier können wir uns verwirklichen, wie wir es wollen. Sicher sind wir hier etwas beschränkt was den Platz betrifft, aber mit kleinen Trainingsgruppen lässt es sich hier doch verhältnismäßig gut trainieren. Dieser Leitfaden bzw.  diese Regeln und Umgangsformen für unser Dojo sind Hilfe und Unterstützung für Anfänger in ihren „ersten Schritten“ in unserem Verein, sollen aber auch die „Alteingesessenen“ immer wieder daran erinnern.


       Ordnung und Sauberkeit

Unsere »Freizeitbeschäftigung« wird barfuß ausgeübt, egal ob Karate, Aikido oder Kenjutsu. Eine saubere Matte ist da schon aus ästhetischen und hygienischen Gründen Bedingung! Jeder Trainierende achtet somit auf saubere Füße und Badelatschen für den Weg in und aus dem Trainingsraum! Die Matte (Tatami) ist nur barfuß zu betreten. Essen und Trinken sind auf der Tatami nicht erlaubt. Ihr könnt eure Getränke gerne auf die Bank vor der Tatami stellen und dort in angesetzten Trinkpausen nutzen. Der Karate-, Aikido- oder Kenjutsu-Gi ist unsere Sportbekleidung und wird pfleglich behandelt. Damit ist nicht nur das Waschen derselben gemeint, wenn es notwendig wird, auch das ordentliche Zusammenlegen nach dem Training ist ein Teil der Wertschätzung dieser Kleidung.

 

       Pünktlichkeit

Fünf Minuten vor der Zeit ..., wer kennt nicht diesen tollen Spruch. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch das Umziehen Zeit in Anspruch nimmt! Kommt doch mal jemand zu spät, dann sitzt man im Kniesitz „Seiza“ an der linken Ecke der Tatami gleich am Eingang und wartet so lange, bis der Sensei/Senpai sein OK dazu gibt. Nach einer Verbeugung „Rei“ zum Shomen (Frontseite) steht man auf, grüßt den Sensei/Senpai an und begibt sich auf den zugewiesenen Platz.

 

       Höflichkeit

Schon mit dem Eintreten in das Dojo beginnt für uns eine „besondere Zeit in einem besonderen Raum“. Mit einer höflichen Verbeugung zollt man dieser Respekt. Genauso auch, wenn man ihn wieder verlässt. An unserem „Shomen“ sind nicht nur historische Budo-Persönlichkeiten (wie die Begünder der jeweiligen Budo-Arten, die wir hier praktizieren), nein mittlerweile sind dort auch zwei große japanische Karatemeister verewigt, mit denen unser Verein persönliche Beziehungen hatte und die einige unserer Vereinsmitglieder nachhaltig prägten! Diesen Respekt zu zollen bedeutet „Shomen-Ni-Rei“ am Anfang und Ende jeden Trainings! Der- oder Diejenige, welche(r) sich die Mühe macht das Training zu leiten, ist in dieser Zeit jemand mit einer besonderen Aufgabe, Funktion und Stellung. Dieser gerecht zu werden, bedeutet die Bezeichnung SENSEI (Lehrer/Trainer) oder Senpai (älterer Schüler - Co-Trainer). Im Budo ist es also üblich und gehört zur Höflichkeit, den Trainingsleitenden entsprechend anzureden. Genauso wie eine Verbeugung, wenn man das Training beginnt, den Partner wechselt oder vom Ausbilder korrigiert wird usw.

 

       Vertrauen

In jeder Sportart, in der es einen Partner bedarf, um seine Fähig- und Fertigkeiten zu trainieren, ist Vertrauen zu seinem/n Partner/n wichtig. Und gerade im Budo ist dies eine Grundvoraussetzung! Das verlangt von jedem selbst natürlich ein großes Maß an Selbstkontrolle und Verantwortung! Natürlich trägt auch der Ausbilder eine solche Verantwortung für seine Schüler, ob es das wöchentliche Training oder die Prüfungs- oder Wettkampfvorbereitungen sind. Nur wenn sich Ausbilder und Schüler in dieses Verhältnis begeben, wird das eine erfolgreiche Zusammenarbeit ergeben. Eine Selbstreflektion des Schülers über seine Fähig- und Fertigkeiten ist ebenfalls eine Voraussetzung dieser.

 

       Dojo-Kun - Das „Versprechen“

Wie es in vielen japanischen Dojo üblich ist, haben auch wir einen Leitspruch, der von meinem geschätzten Lehrer, Namiki Sensei, ins Japanische übersetzt wurde:

„Sei selbstbewusst, aber bleib höflich -
sei mutig, aber nicht unvorsichtig -
sei clever, aber höre auch auf dein Herz - IMMER!